Teil 25: Frau-Sein, Mutter, back to the roots – Gott hab uns selig, die Warmherzigen

Man sollte meinen, heute wäre Mutterschaft etwas Modernes im Traditionellen, etwas, das sich ins Jahr 2014 fügt. Es gibt Elternzeit und Elterngeld, Kita-Gutscheine, Tagesmütter und die altbewährten Großeltern. Und das ist toll. Ich habe mir bei meinem Kinderwunsch nicht ein einziges Mal finanzielle Sorgen gemacht. Damit können wir uns in Deutschland verdammt glücklich schätzen – beim Blick Über die Landesgrenzen hinaus wird es trist bis trostlos. Aber. Irgendwann ist die Geburt vorüber, die Nähte sind geheilt, die Mutter mit dem Nachwuchs tatsächlich zu Hause und tagsüber allein. Die deutsche 2014er/Frau wird zur Mutter und verwandelt sich zur Frau im althergebrachten Sinne. Sie holt täglich den Staubsauger raus, beginnt den Wasserhahn zu polieren, den halb vollen Mülleimer zu entleeren. Nicht, weil plötzlich alles so unglaublich schmutzig wäre oder ein Säugling so viel Dreck machte. Vielmehr ist es die Veränderung, das Unabänderliche, für das erstmal Platz geschaffen werden muss. Das ist der Anfang. Und irgendwie ist man daran ja selbst schuld. Denkt man. Hätte man ja auch früher drauf kommen können. Mutter zu werden ist schliesslich eine Entscheidung.Weiter geht es mit den berüchtigten männlichen Unterhosen (Socken, T-Shirts, Hosen…), die selbst in der Regenbogenfamilie manchmal anfallen und runterfallen und liegen bleiben und im Blickfeld irgendwann stören und schlussendlich von der Frau gewaschen werden. Denn der Mann geht arbeiten. Die Frau ist zu Hause. Das will ich nicht kritisieren, geschlechtermässsig könnte es auch andersrum sein. Aber der Mann geht arbeiten und die Frau wäscht die Wäsche. Das halten wir fest. Sie wäscht ja eh. Für sich und das Kind und außerdem war da noch Platz in der Maschine. Und dann wäscht sie auch mal nur für die Unterhosen (Socken, T-Shirts, Hosen….), wenn es zu viele geworden sind und es eilig ist. Aber das geht schon, das ist ja eine Ausnahme. Und da will ich mich auch wirklich nicht beschweren. Die Frau hat ja auch wirklich Zeit, ist in Elternzeit und bekommt Geld dafür. Also geht sie zum Arzt mit dem Kind, zur Physiotherapie, zum Rückbildungskurs, in den Supermarkt, sie kümmert sich um Verabredungen und schreibt Bewerbungen und singt und trällert mit dem Nachwuchs und manchmal kocht sie auch abends und häufig schläft sie schlecht. Der Mann, auch der Regenbogenmann, hat ja schließlich gearbeitet. Die Frau bekommt Geld vom Staat um beim Kind bleiben zu können. Das ist im Vergleich ja auch ein Luxus. 60% oder den Höchstsatz. Der Mann schneit herein, morgens und abends und kümmert sich wirklich rührend. Wenn er da ist. Und bekommt sein volles Gehalt, seine Gehaltserhöhung und seine Schritte auf der Karriereleiter. Und die Wäsche und das Essen und das versorgte Kind. Und wir sind wirklich gut organisiert. Ich will mich darüber nicht beschweren. Aber eine Frage habe ich doch: warum eigentlich 60%? Ist diese Zahl nicht eine Diskriminierung meiner Rolle? Meiner Rolle in einer Zeit, die eh befristet ist? Bringt mich diese Reglementierung nicht doch wieder in eine Abhängigkeit, weil mindestens 40% fehlen? Von den fehlenden Schritten auf der Karriereleiter mal ganz abgesehen.

Teil 25: Frau-sein

Weiter geht es mit den berüchtigten männlichen Unterhosen (Socken, T-Shirts, Hosen…), die selbst in der Regenbogenfamilie manchmal anfallen und runterfallen und liegen bleiben und im Blickfeld irgendwann stören und schlussendlich von der Frau gewaschen werden. Denn der Mann geht arbeiten. Die Frau ist zu Hause. Das will ich nicht kritisieren, geschlechtermässsig könnte es auch andersrum sein. Aber der Mann geht arbeiten und die Frau wäscht die Wäsche. Das halten wir fest. Sie wäscht ja eh. Für sich und das Kind und außerdem war da noch Platz in der Maschine. Und dann wäscht sie auch mal nur für die Unterhosen (Socken, T-Shirts, Hosen….), wenn es zu viele geworden sind und es eilig ist. Aber das geht schon, das ist ja eine Ausnahme. Und da will ich mich auch wirklich nicht beschweren. Die Frau hat ja auch wirklich Zeit, ist in Elternzeit und bekommt Geld dafür. Also geht sie zum Arzt mit dem Kind, zur Physiotherapie, zum Rückbildungskurs, in den Supermarkt, sie kümmert sich um Verabredungen und schreibt Bewerbungen und singt und trällert mit dem Nachwuchs und manchmal kocht sie auch abends und häufig schläft sie schlecht. Der Mann, auch der Regenbogenmann, hat ja schließlich gearbeitet. Die Frau bekommt Geld vom Staat um beim Kind bleiben zu können. Das ist im Vergleich ja auch ein Luxus. 60% oder den Höchstsatz. Der Mann schneit herein, morgens und abends und kümmert sich wirklich rührend. Wenn er da ist. Und bekommt sein volles Gehalt, seine Gehaltserhöhung und seine Schritte auf der Karriereleiter. Und die Wäsche und das Essen und das versorgte Kind. Und wir sind wirklich gut organisiert. Ich will mich darüber nicht beschweren. Aber eine Frage habe ich doch: warum eigentlich 60%? Ist diese Zahl nicht eine Diskriminierung meiner Rolle? Meiner Rolle in einer Zeit, die eh befristet ist? Bringt mich diese Reglementierung nicht doch wieder in eine Abhängigkeit, weil mindestens 40% fehlen? Von den fehlenden Schritten auf der Karriereleiter mal ganz abgesehen.

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