Ganz wichtig ist auch ein familiäres und freundschaftliches Netz

Ich heiße Adriana, bin 34 Jahre alt und Mutter eines einjährigen Sohnes. Ich bin lesbisch und freiwillig alleinerziehend, meinen Sohn habe ich durch eine private Samenspende bekommen. Die Entscheidung, alleinerziehende Mutter zu werden, fiel mir nicht schwer, da ich das schon sehr früh vorgehabt habe, falls ich keine Partnerin finde. Ich wollte dann auch nicht ewig warten und habe mich dazu entschlossen, diesen Weg zu gehen und bin sehr glücklich darüber.

Adriana ist Solo-Mutter und sehr froh darüber

Was mir sehr gut daran gefällt, alleinerziehend zu sein, ist die Tatsache, dass ich mich bei wichtigen Entscheidungen nicht mit meiner Partnerin absprechen muss, sei es in Fragen der Erziehung oder anderen Themen wie z.B Kitaplatzwahl. Ich habe natürlich keinen Anspruch auf Unterhalt, allerdings habe ich meine finanzielle Situation vorher geregelt und auch Eventualitäten abgeschätzt, sodass ich mit Erspartem und dem Elterngeld sehr gut zurechtkomme. Zudem bekomme ich auch viel Unterstützung von meinen Eltern – in finanzieller und in menschlicher Hinsicht. Ich bin von Beruf Sozialpädagogin und wohne in Würzburg. Da ich selbst adoptiert bin und meine Eltern nicht den gewöhnlichen Gang der Dinge gegangen sind, möchte ich mit meinem Beitrag zeigen, dass auch nicht „normale“ Familienkonstellationen zu einer glücklichen Familie führen können. Jungen Eltern, die ähnliche Wege gehen, würde ich mit auf den Weg geben, dass sie ihre Finanzen geregelt haben sollten und auch mögliche Situationen und Überraschungen in Betracht ziehen sollten. Ganz wichtig ist auch ein familiäres und freundschaftliches Netz, das viel auffangen kann. Während ich das hier schreibe, habe ich meinen kleinen Sohn im Arm und bin dankbar und glücklich für diese Möglichkeit.

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